Radparadies Mallorca
Mallorca gilt als wahres Paradies für Radfahrer. Generell ist Spanien immer eine Radreise wert. Auf malerischen Küstenstraßen, steilen Bergwegen und weiten, mit Mandelbäumen gesäumten Ebenen, findet man Strecken für jeden Geschmack. Mallorca ist weit mehr als Party-Urlaub und Strand. Vor allem im Landesinneren gibt es viele urige Dörfer, die sich zum Einkehren und Verweilen lohnen. Die Insel ist mit den sonnigen Stränden im Osten und dem erhabenen Tramuntana-Gebirge im Westen ein Eldorado für Naturliebhaber. Aus den vielen möglichen Routen ist es gar nicht so einfach, die passende Auszusuchen. Wir haben ein paar mögliche Touren zusammengestellt – zusammen mit nützlichen Hinweisen für eine gute Fahrt.
Die Anfahrt: Mallorca mit Fahrrad erreichen
Man kann sich auf der Sonneninsel Mallorca selbstverständlich in jedem größeren Ort ein Fahrrad ausleihen. Wer auf jeden Fall das eigene Rad mitnehmen möchte, der hat jedoch auch diesbezüglich Möglichkeiten. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie ein besonders hochwertiges Fahrrad besitzen, das Sie auch im Urlaub ausnutzen möchten. Viele Radfahrer entscheiden sich heutzutage für praktische E-Mountain-Bikes. Die gibt es mittlerweile zum guten Preis auch gebraucht und wiederaufbereitet. Mountainbikes sind in den Bergen mit ihren steilen Anstiegen meist besonders gut geeignet. Hat man sich ein solches Modell angeschafft, möchte man meist nicht mehr tauschen. Doch wie gelingt die Anreise mit dem Fahrrad?
- Mit Zug und Fähre. Dabei handelt es sich um eine längere und etwas kompliziertere Reise. Eine Möglichkeit wäre es, mit der Bahn über Paris nach Barcelona zu fahren und dort die Fähre nach Palma oder Alcúdia zu nehmen.
- Fahrrad im Flugzeug. Ist das Fahrrad als Sportausrüstung oder Sondergepäck bei der Fluggesellschaft angemeldet, kann es in der Regel mitreisen. Innerhalb Europas entstehen dabei in der Regel zusätzliche Kosten von etwa 50 Euro.
Wann ist die beste Zeit zum Radfahren?
Der Sommer auf Mallorca ist oft drückend heiß, sodass er für lange Fahrradtouren nur bedingt geeignet ist. Ideal hingegen sind die Monate zwischen Herbst und Frühjahr. Während es in Deutschland nass und kalt ist, können Sie auf der Balearen-Insel mit mildem Klima und Sonnenschein rechnen. Ab Ende Januar beginnt außerdem die Mandelblüte. Die Insel ist dann übersät mit wunderschönen rosafarbenen und weißen Blüten.
Wo findet man die schönsten Strecken?
Das Radnetzwerk auf Mallorca ist glücklicherweise perfekt ausgeschildert. Radbegeisterte finden hier Radwege von insgesamt 1250 Kilometern Länge. Wenn Sie mehrere Tage Zeit haben, dann eignet sich für Sie vielleicht sogar die große Mallorca Runde? Viele Wege befinden sich auch auf Nebenstraßen, auf denen man dem regen Verkehr etwas entfliehen kann. Welche Tour für Sie am besten geeignet ist, hängt hauptsächlich von Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrem Fitnesslevel ab. Anfänger kommen hauptsächlich in der eher flacheren Landschaft der Südostküste auf ihre Kosten. Wer jedoch die Herausforderung sucht, könnte sich auch an die steilen Aufstiege des Tramuntana-Gebirges wagen. Familien mit Kindern, die lieber eine kürzere Tour unternehmen wollen, finden ebenso entspannte Strecken. Gut geeignet ist beispielsweise ein Radweg an der Küste von Palma nach Can Pastilla von etwa zehn Kilometern Länge. Im Nordosten der Insel gibt es noch eine besondere Attraktion: die Via Verde. Dabei handelt es sich um eine stillgelegte Bahnstrecke zwischen Manacor und Artà, die mittlerweile als Rad- und Wanderweg genutzt wird. Da die Strecke verkehrsberuhigt und relativ eben ist, handelt es sich um eine bequeme Radverbindung zwischen den beiden Städten, die auch für Anfänger machbar ist.
Welche Kleidung ist ideal?
Wer zwischen Herbst und Frühjahr unterwegs ist, sollte daran denken, eine Jacke mitzunehmen. Teilweise kann es recht windig werden, dann fühlt sich der Fahrtwind umso frischer an. Es regnet selten – trotzdem macht es Sinn, auf wasserabweisendes Material zu achten, damit die Tour nicht ins Wasser fällt. Besonders wichtig sind zudem ein ausreichender Sonnenschutz, Helm und Sonnenbrille. Auch in den Wintermonaten hat die Sonne eine hohe Intensität, weswegen eine Creme mit ausreichendem Sonnenschutzfaktor nötig ist. Wer helle Haut hat, sollte hier einen Faktor von mindestens 30 wählen und darauf achten, regelmäßig nachzucremen. Der Fahrradhelm ist in Spanien Pflicht. Informieren Sie sich außerdem vorab, zu welcher Zeit es dunkel wird. In der Dämmerung und nach Sonnenuntergang sollten Sie nur mit Fahrradlicht und reflektierender Kleidung unterwegs sein. Denken Sie außerdem stets an Badebekleidung! Vor allem bei Touren an der Ostküste begegnet einem die eine oder andere kleine Bucht mit malerischem Strand. Wie schade, wäre es, wenn dann die Kleidung fehlen würde, um sich kurz im kühlen Nass zu erfrischen?
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